Übersicht

Eine Studie zeigt, dass tägliches Vitamin D den Schutz vor Autoimmunkrankheiten nach Absetzen verliert, während Omega-3-Fettsäuren weiterhin mindestens zwei Jahre schützen. Vitamin D sollte langfristig verabreicht werden, während Omega-3-Fettsäuren anhaltende Vorteile bieten könnte.

Vitamin D
Vitamin D

Beobachtungen der Forscher

Ursprünglich war die Studie ausgelegt auf die Untersuchung der Wirkung von Vitamin-D und Omega-3-Fettsäurengaben auf mögliche Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Im Verlauf der Studie stellten sie fest, dass z.B. eine fünfjährige Nahrungsergänzung durch Vitamin D das Risiko einer Autoimmunerkrankung um über 20 Prozent verringerte, und bei einer Ergänzung durch Omega-3-Fettsäuren (n-3-FA) das entsprechende Risiko um knapp 20 Prozent geringer war.

Die Forscher erklärten, dass die Ergebnisse ihrer Studie darauf hindeuten, dass eine Vitamin-D-Nahrungsergänzung zur langfristigen Prävention von Autoimmunerkrankungen kontinuierlich verabreicht werden sollte. Die positive Wirkung von Omega-3-Fettsäuren hielten jedoch noch mindestens zwei Jahre nach dem Absetzen, so die Forscher.

Neben der unterschiedlichen Dauer der schützenden Wirkung stellten die Forscher auch Unterschiede bei den verschiedenen Autoimmunerkrankungen fest.

Die schützende Wirkung von Vitamin-D scheint bei Psoriasis (Schuppenflechte) am stärksten zu sein, während die Schutzwirkung von Omega-3-Fettsäuren sich bei rheumatoider Arthritis (rheumatische Erkrankung der Gelenke) und entzündlichen Darmerkrankungen am stärksten zeigten, so die Forscher. Chronische entzündliche Darmerkrankungen sind z.B. Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa.

Die Ergebnisse, so die Einschränkung, deuten aber auch daraufhin, dass die Nahrungsergänzung zwar durchaus einen Schutz vor Autoimmunerkrankungen bieten kann, die Auswirkungen jedoch uneinheitlich sind und möglicherweise nicht für alle Patienten geltend würden.

Bei einigen Autoimmunerkrankungen seien sogar negative Wirkungen möglich, z.B. eine umgekehrte Assoziation zwischen vorheriger Omega-3 Ergänzung und der Schuppenflechte oder Störungen bei der Schilddrüse bei Vitamin-D-Gaben, so die Einschränkungen.

Die Forscher schränkten weiter ein, dass die Dosen der Vitamin- und Omega-3-Gaben zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausgelegt und damit gering waren. Dass aber höhere Dosen für Hochrisikogruppen oder Bevölkerungsgruppen mit Ernährungsdefiziten größere Auswirkungen der Supplementierung zeigen könnten.

Fazit

Die Ergebnisse der Studie sind zwar vielversprechend, müssen aber sehr nuanciert betrachtet werden, sowohl was die Dosis als auch die Art der Immunerkrankung und die individuellen körperlichen Eigenschaften der Patienten betrifft.

Quelle:

Preventing Autoimmune Diseases: New Findings on Vitamin D, Omega-3-Supplement – medscape – February 07, 2024.