Dieser Traum ist uralt.

Bereits Lucas Cranach verewigte das Motiv in seinem Bild ‚Der Jungbrunnen‘ mit Öl auf Leinwand.



Alte und gebrechliche Menschen steigen auf der linken Seite in ein Becken, tauchen ein und unter und steigen auf der rechten Seite jung und gesund wieder aus.


Aussehen und körperliches Befinden werden um Jahrzehnte zurück gedreht.
Männer und Frauen altern und werden unattraktiver aus der Perspektive der Jüngeren. Nur im Film ist es möglich, dass die Zeit stille steht. Sean Connery, der ewig gleich aussehende Athlet und Womanizer, die nie alternde Jane Fonda stehen dafür.


Die ersten Falten

Zeigen sich die ersten Falten, greift man zu Cremes und Wässerchen. Aber irgendwann hat auch die noch so intensive Gurkenmaske ihre Wirkungsgrenzen erreicht. Statt von außen das Problem anzugehen, wendet man sich dem Inneren zu.

Das Wachstumshormon (GH) und ähnliche Mittel wie DHEA lassen zwar die Muskelmasse wachsen und den Anteil des Körperfetts sinken, zeigen aber auch negative Nebenwirkungen. Der Hormonhaushalt wird gestört, es kann zu unreiner Haut und vermehrtem Schwitzen kommen.

Die Genforschung macht Fortschritte

Ein weiteres Mittel, TA-65, aus der Genforschung stammend, soll die Länge der Telomere der menschlichen Zellen erhalten und damit die gesunde Zellreproduktion günstig beeinflussen.
Telomere befinden sich an den Enden der Zellen, um sie bei den stetigen Teilungsprozessen zu schützen. Sie verkürzen sich jedoch bei jedem neuen Teilungsprozess und so kommt es, dass im Laufe der Zeit sich Missbildungen der Zellen ergeben und diese ihre volle Funktion nicht mehr wahrnehmen können.
Die Auffassung, je länger die Telomere, je länger das Leben, stimmt aber nur bedingt. Lange Telomere finden sich häufig auf bei Tumoren, so z.B. bei Lungentumoren.

Ein weiteres aktuell gehyptes Mittel ist Q-10.

Von außen in Cremes angewendet, soll es die Haut verjüngen und straffen.
Als Nahrungsergänzungsmittel von innen angewendet, soll es die Funktion von Herz, Niere und Leber auch im Alter sicherstellen.

Wissenschaftlich lasse sich dies jedoch laut Medscape nicht belegen.
In Tierversuchen bei Fadenwürmern seien aber entsprechende Beobachtungen gemacht worden. Ob sich dies in der einen oder anderen Form auf den Menschen übertragen lasse, sei aber äußerst zweifelhaft, zitiert Medscape einen Forscher.

Die mediterrane Diät

Auch spezielle Diäten, so der Glaube, sollen das Altern verhindern und das Leben verlängern.

Einzig als gesichert gilt, dass die sogenannte mediterrane Diät als Konsum von pflanzlichen Proteinen, Früchten und Gemüse die Gesamtmortalität der Bevölkerung um ca. 16 % senken könne, so Medscape, das Fortbildungsportal für Ärzte, Psychologen und Psychotherapeuten.

Was bleibt?

Besser als alle aufgetragenen Salben, eingenommenen Wässerchen, Säftchen oder Tabletten beeinflussten körperliche Aktivitäten, geistige Herausforderungen und intensive soziale Beziehungen das Wohlbefinden und die Zufriedenheit des Menschen im natürlichen Prozess des Alterns.

Adaptiert von

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911064?uac=166628HZ&faf=1&sso=true&impID=4225386&src=mkm_demkt_220508_mscmrk_deimfokus_nl#vp_3