Warnung vor Cannabis-Konsum von Teenagern

Auch wenn hierzulande die Diskussion um die Freigabe von Cannabis die Schlagzeilen beherrscht und teilweise dessen Harmlosigkeit propagiert wird, warnt eine Untersuchung unter 68 000 amerikanischen Jugendlichen vor dieser Einstellung.

Legalisierung bedeutet noch lange nicht, dass dieser Stoff harmlos ist.

Jugendliche, die in ihrer Freizeit gelegentlich oder häufiger Cannabis konsumieren, leiden zwei- bis dreimal so häufig unter Depressionen und Selbstmordgedanken als diejenigen, die keinen Kontakt zu der Droge haben.

Noch deutlicher sind die Zahlen, wenn es sich um Jugendliche handelt, die regelmäßig und sehr häufig Cannabis konsumieren, also schon Abhängigkeitssymptome zeigen. Sie leiden viermal häufiger unter Depressionen und Selbstmordgedanken als ihre ‚cleanen‘ oder drogenabstinenten Altersgenossen.

Eine weitere Auffälligkeit ist, dass konsumfixierte Jugendliche häufig durch schlechte Schulleistungen, hohe Fehlzeiten und häufigen Ärger mit der Polizei in Verbindung gebracht werden. Dies kann als Anzeichen einer sozialen Verwahrlosung verstanden werden.

Je mehr und öfter konsumiert wird, desto negativer sich die Auswirkungen auf das Denken und Fühlen der Jugendlichen. Es kann ein Teufelskreis entstehen, bei dem es nicht mehr möglich ist, klar zu sagen, ob der Drogenkonsum die Ursache von Depression und Selbstmordgedanken ist oder umgekehrt. Letztlich ist dies auch ohne Bedeutung, denn entscheidend ist, diesen Teufelskreis zu unterbrechen und die Jugendlichen aus der Misere herauszuholen.

Eltern und Lehrer müssen mit den Jugendlichen darüber reden.

Insbesondere wenn Jugendliche eine Veranlagung zur Drogenabhängigkeit haben, müssen sie vor dem Konsum geschützt werden.

Auch wenn es legal ist, Cannabis und Marihuana sind und bleiben mit Alkohol die wichtigsten Einstiegsdrogen.

(Adaptiert von: Studie besagt, dass gelegentlicher Marihuanakonsum für Jugendliche schädlich ist. Medscape- 19. Mai 2023)