Neue Langzeitstudie
Eine neue Langzeitstudie mit über 400 älteren Erwachsenen zeigt: Wer täglich viel sitzt – also ein überwiegend sitzendes Leben führt –, hat ein höheres Risiko für geistigen Abbau und krankhafte Veränderungen im Gehirn. Das gilt selbst dann, wenn man sich ansonsten ausreichend körperlich betätigt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren im Durchschnitt 71 Jahre alt, größtenteils gesund und kognitiv unauffällig zu Beginn der Untersuchung. Über sieben Jahre hinweg wurden sie regelmäßig mit modernen Hirnscans untersucht und führten umfangreiche Gedächtnis- und Denkaufgaben durch. Außerdem trugen sie Armbänder, die ihr Bewegungsverhalten exakt aufzeichneten.
Zentrale Ergebnis
Das zentrale Ergebnis: Wer mehr Zeit im Sitzen verbrachte, zeigte sowohl zu Beginn der Studie als auch im Laufe der Jahre eine stärkere Schrumpfung hirneigener Strukturen, die typisch für Alzheimer sind – besonders im Hippocampus, einem für das Gedächtnis wichtigen Bereich.

Auch die geistige Leistungsfähigkeit sank bei Viel-Sitzern schneller – vor allem beim Erinnern, bei der Sprachfähigkeit und bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit. Diese Zusammenhänge waren unabhängig davon, ob jemand die empfohlenen 150 Minuten Bewegung pro Woche erfüllte oder nicht.
Effekte bei Personen
Besonders auffällig war der Effekt bei Personen mit einer genetischen Veranlagung für Alzheimer (dem sogenannten APOE-ε4-Risikofaktor). Bei ihnen zeigte sich die schädliche Wirkung des langen Sitzens noch ausgeprägter – auch ohne eine beginnende Demenz.

Die Forschenden betonen deshalb: Nicht nur regelmäßige Bewegung, sondern auch die bewusste Reduktion von Sitzzeiten ist entscheidend für ein gesundes Altern des Gehirns.
Das bedeutet konkret: Auch wer sportlich aktiv ist, sollte längere Sitzphasen im Alltag immer wieder unterbrechen – zum Beispiel durch kurze Gehpausen oder Stehzeiten.
Argumente
Die Studie liefert damit ein starkes Argument, warum das Sitzen nicht das neue Rauchen ist – sondern möglicherweise sogar schlimmer, wenn es um unser Gehirn geht.Formularbeginn
- Inspiration: Gespräch mit Anita
- Quelle: https://alz-journals.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/alz.70157
- Bilder: www.freepik.com
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