Neue Studie liefert starke Hinweise: Überblick:
Altern heißt nicht blöd werden! Unser Gehirn baut auch im Alter neue Nervenzellen – nur langsamer und individuell unterschiedlich. Wer behauptet, wir könnten im Alter nicht mehr lernen oder uns nicht mehr verbessern, unterschätzt unsere Hirnpower. Neue Forschung mit KI zeigt: Geistige Fitness ist auch im Alter möglich – und vielleicht sogar förderbar!

Lange wurde darüber gestritten, ob das menschliche Gehirn im Erwachsenenalter noch neue Nervenzellen bildet – oder ob das nur bei Kindern und Tieren wie Mäusen passiert. Eine neue Studie hat nun mit moderner Technik starke Hinweise gefunden, dass auch erwachsene Menschen in einem bestimmten Teil des Gehirns, dem Hippocampus (rot) (wichtig für Lernen und Gedächtnis), noch neue Nervenzellen bilden.
Was wurde gemacht
Ein internationales Forschungsteam hat eine besondere Methode eingesetzt: Mit künstlicher Intelligenz (KI) und einem Verfahren, das zeigt, welche Gene in einzelnen Zellen aktiv sind, untersuchten sie Gewebe aus menschlichen Gehirnen (nach dem Tod). Dabei fanden sie Zellen, die typische Merkmale von sogenannten „neuronalen Vorläuferzellen“ haben – also Zellen, die sich noch zu Nervenzellen entwickeln können.
Warum ist das wichtig?
Das bedeutet, dass das Gehirn vermutlich auch im Erwachsenenalter noch neue Nervenzellen machen kann – wenn auch deutlich langsamer und seltener als bei Kindern. Außerdem zeigte die Studie, dass nicht alle Menschen diese aktiven Vorläuferzellen haben – manche gar nicht, andere mehr. Das könnte erklären, warum Menschen sich unterschiedlich gut Dinge merken können oder im Alter unterschiedlich schnell abbauen.
Ein alter Streit
Schon vor über 100 Jahren glaubte man, das Gehirn könne sich nach der Geburt nicht mehr regenerieren. Später zeigte man das Gegenteil bei Tieren – bei Menschen blieb es lange unklar. Frühere Studien kamen zu widersprüchlichen Ergebnissen. Diese neue Studie bringt nun durch die Kombination aus Genanalyse und KI neue Klarheit.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Die Forscher hoffen, nun besser verstehen zu können, wie Lernen und Gedächtnis im erwachsenen Gehirn funktionieren – und warum manche Menschen im Alter geistig fitter bleiben als andere. Auch für Krankheiten wie Alzheimer könnte das neue Hoffnung bringen: Vielleicht lässt sich die Bildung neuer Nervenzellen fördern.
Kritik und offene Fragen
Nicht alle Fachleute sind überzeugt. Manche sagen, es könne sein, dass die gefundenen Zellen keine echten Nervenzell-Vorläufer seien. Auch ist unklar, ob diese neuen Zellen im Alltag wirklich eine große Rolle spielen. Trotzdem sehen viele Forscher diese Studie als wichtigen Fortschritt – und vielleicht sogar als Schlussstrich unter eine jahrzehntelange Debatte.
- Quelle: doi: 10.1126/science.zn5lm7q
- Übersetzung und Textbearbeitung: KI-unterstützt: Copilot und ChatGPT