Wenn der innere Motor stillsteht
Kurzfassung
Depression ist keine Frage des Willens. Sie greift tief in Gehirn und Gefühlswelt ein und verändert das Antriebssystem spürbar. Die verbreitete Aufforderung, man müsse sich „einfach motivieren“, verkennt diese Realität und setzt Betroffene zusätzlich unter Druck. Statt unrealistischer Selbstforderungen braucht es Mitgefühl, Geduld und die Anerkennung kleiner Schritte, die in einer Depression große Leistungen darstellen können. Hilfe von außen – durch vertraute Menschen, Ärztinnen oder Therapeutinnen – ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein wichtiger Bestandteil des Weges zurück ins Leben. Veränderung geschieht meist langsam und nicht geradlinig, doch mit Unterstützung und kleinen Erfolgen kann Motivation nach und nach wieder wachsen. Entscheidend ist, die Depression nicht als Identität zu begreifen und sich selbst freundlich und realistisch zu begegnen.
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