Die deutsche Gesellschaft – erschlafft im Wohlstand, ermattet im Konsum, infantil im Weltbild und unwillig, die eigene Freiheit zu verteidigen
Worum es geht
Die Bundesrepublik lebt auf einer historischen Insel der Glückseligkeit. Frieden, Demokratie, sozialstaatliche Absicherung, globale Vernetzung: Es gibt kaum eine Gesellschaft, die materiell und institutionell besser ausgestattet wäre. Doch gerade diese Errungenschaften erzeugen eine paradoxe Form der Schwäche. Ein Land, das einst durch Krisen gestählt wurde, zeigt heute eine erschreckende Tendenz zur politischen, geistigen und moralischen Erschlaffung. Freiheit verwandelt sich in Bequemlichkeit, Verantwortung in Delegation, Zukunft in Angst. Deutschland steht vor einem stillen Kulturbruch: von der erwachsenen Republik zur fürsorglich beaufsichtigten Komfortzone.
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